Was gehört auf die Startseite deiner Website?

Du bist gerade dabei, deine Startseite aufzubauen? Oder du findest deine bestehende nicht überzeugend genug? Hier zeige ich dir, was deine Startseite braucht, damit deinen Besuchern sofort klar wird: «Hier bin ich richtig»!

1. Eine einfallsreiche Begrüssung

Eine Startseite braucht eine einfallsreiche Begrüssung – gerade in Zeiten, wo viel zu viele Websites noch immer mit „Herzlich willkommen“ oder einer anderen leeren Worthülse starten. Trau dich, es anders als die anderen zu machen und formuliere eine Begrüssung, die dich abhebt.

Im Idealfall holst du dabei deine Besucher direkt bei ihrem Bedürfnis ab – denn deshalb besuchen sie in der Regel ja deine Website: Sie suchen nach einer Lösung für ihr Problem, und sie hoffen, dass Du diejenige Person bist, die ihnen weiterhilft.

Es geht also darum, in der Begrüssung kreativ und ansprechend gleichzeitig zu sein. Wie das gelingen kann, habe ich dir hier mit ein paar Ideen aufgeführt.

Du kannst zum Beispiel:

  • Eine Frage an den Kunden stellen, die sich auf sein Problem fokussiert (Zum Beispiel: „Als Kind das letzte Mal so richtig gemalt? Dann wird es höchste Zeit, unser Malatelier zu besuchen!“ oder „Du möchtest mehr Lebensfreude spüren, aber deine innere Blockaden stehen dir im Weg?“)
  • Ein Ergebnis versprechen (Bei mir könnte das sein: „Texte, die nach dir klingen und von deinen Kunden verstanden werden.“)
  • Ein Statement setzen („Nennen sie uns verrückt – aber wir von der Reinigungsfirma XY lieben es, sauber zu machen!“)
  • Oder deine Person vorstellen (zum Beispiel: „Hallo, ich bin Maria, Tanzlehrerin für alle, die zwei linke Füsse haben»)

Extra-Tipp: Headlines und Slogans brauchen Zeit und gehören bei Werbetextern zur Königsdisziplin – sei also nicht frustriert, wenn es nicht beim ersten Versuch klappt. Ich empfehle dir, mindestens 10 verschiedene Headlines oder Slogans zu texten – und dann aus der Liste auszuwählen!

2. Einen „Elevator-Pitch“

Hast du deine Besucher mit der knackigen Headline erstmal neugierig gemacht, wollen sie mehr über dich und dein Angebot erfahren. Deshalb braucht deine Startseite als nächstes einen „Elevator-Pitch“.

Dabei handelt es sich um eine kurze Zusammenfassung deiner Geschäftsidee. Und kurz meint hier wirklich kurz: Es heisst „Elevator-Pitch“, weil du nur die Dauer einer Liftfahrt nutzen darfst, um dein Business jemandem zu erklären (elevator = Lift). In Textform sind das höchstens 2-3 Sätze.

Wenn dich also eine fremde Person im Aufzug fragen würde, was du beruflich machst, was würdest du antworten?

Mein Elevator-Pitch könnte beispielsweise lauten: „Ich bin Texterin. Ich schreibe Online- und Printtexte für Unternehmen, Selbstständige und Vereine und helfe ihnen beim Onlineauftritt.“

Dieser kurze Text beschreibt sowohl mich als Person, meine Dienstleistung und spricht meine Zielgruppe an. So sehen interessierte Kunden direkt beim Einstieg auf meiner Seite: „Hier gibt es eine Lösung für genau mein Problem!“.

Hinweis: Wenn es dir schwerfällt, deine Geschäftsidee in 2-3 Sätzen unterzubringen, dann ist dein Angebot und deine Zielgruppe wahrscheinlich noch nicht richtig ausgereift. Nimm dir deshalb für diesen Schritt genügend Zeit – denn „Elevator-Pitches“ sind nicht mal eben im Handumdrehen formuliert!

3. Eine Übersicht deines Angebots

Deine Besucher wissen nun, dass sie bei dir an der richtigen Adresse sind. Nur wie genau sieht die Lösung für sie aus?

Damit sofort klar wird, was du anbietest, lohnt sich eine übersichtliche Darstellung deines Angebots – in Blöcken, Gruppen oder Listen. Beschreibe jedes Angebot mit 1-2 Sätzen (ähnlich wie beim Elevator-Pitch) und verlinke dann zu der Unterseite.

Aber aufgepasst: Sätze wie „Wir bieten umfassende Lösungen“ oder „Ich erfülle individuelle Kundenwünsche“ bringen es nicht.

Es ist wichtig, dass du das drängende Problem deiner Kunden kennst und ihnen unter dem jeweiligen Angebot eine klare Lösung nennst.

Wenn du beispielweise als Gärtnerin dein Angebot vorstellst und da steht: „Ich biete ihnen umfassende Lösungen für ihren Garten an“, dann löst dieser Satz im Leser nichts aus. Denn: Leere Worte = kein Kopfkino. Kein Kopfkino = Keine Emotionen oder Erinnerungen. Oder siehst du bei „umfassende Lösungen“ ein Bild vor dir? Wahrscheinlich nicht.

Aber was, wenn du stattdessen schreibst:

«Ich suche gemeinsam mit Ihnen die Blumen, Bäume oder Sträucher für Ihren Garten aus und pflanze sie an den passenden Stellen ein.»

Siehst du jetzt die Gärtnerin vor deinem inneren Auge mit Pflanzen im Garten herumwerkeln? Ich hoffe es doch! Und bringt dich das ihrer Arbeit nicht auf der Stelle ein Stück näher?

Mit diesen klaren Bildern ist deine Lösung nicht mehr „umfassend“, sondern für den potenziellen Kunden greifbar!

4. Einen Abschnitt über dich

Jetzt, wo du den Besucher in deine Website reingezogen und ihm eine Lösung für sein Problem präsentiert hast, geht es um die eine letzte Frage: Warum Du? Warum soll sich dieser potenzielle Kunde ausgerechnet für dich entscheiden?

Als Selbständiger oder Kleinunternehmer hast du gegenüber grosser Konzernen einen klaren Vorteil: Deine Person. Da wir Menschen ja bekanntlich von Menschen kaufen, macht deine persönliche Marke den entscheidenden Unterschied – deshalb solltest du dich keinesfalls vor deinen fremden Besuchern verstecken, sondern dich ihnen zeigen und vorstellen!

Ein paar Fragen, die du im Text dafür beantworten kannst:

  • Warum lohnt es sich für deine Kunden, dich zu buchen?
  • Warum sollte jemand deine Produkte kaufen oder deine Dienstleistung beanspruchen?
  • Was macht dich besonders?
  • Was hebt dich von anderen ab?

Hinweis: Es lohnt sich, auch gleich ein Foto von dir hochzuladen!

5. Kostenlosen Content, der das Problem deiner Kunden anspielt

Du führst einen Blog oder Podcast, wo du über dein Thema sprichst? Oder du hast sonstige Tipps auf Lager? Dann verweise darauf!

Menschen lieben kostenloses Expertenwissen – und weil sie sich sowieso gerade mit deinem Thema beschäftigen, werden sie solche Inhalte nutzen und dich mehr und mehr als Experte wahrnehmen.

Du kannst so:

  • Deinen Expertenstatus erhöhen (weil du zeigst, dass du dich auskennst)
  • Den Traffic steigern (weil Besucher wiederkommen, wenn sie die Tipps nochmals abholen wollen)
  • Erinnerungen schaffen (weil Besucher wissen, dass sie das von Person XY gelernt haben)
  • Abonnementen gewinnen, falls du deinen Content über den Newsletter anbietest

Dann brauchst du noch:

6. Einen «Call to Action»

Wenn deine Besucher deine Startseite angesehen haben: Was sollen sie als nächstes tun? Dich anrufen? Dir eine Nachricht schreiben?

Was auch immer du dir wünscht: Schreib auf keinen Fall nur deine Nummer oder E-Mail hin und warte darauf, dass sie von selbst aktiv werden. Fordere sie stattdessen dazu auf – und zwar deutlich!

Call to Actions (CTA) sind genau dafür gemacht: Dabei handelt es sich um Handlungsaufforderungen, die klare Anweisungen geben – zum Beispiel „Trage dich in meine Warteliste ein“ oder „Vereinbare einen Termin“.

Auch wenn der Ton streng klingen mag: Mit diesen Formulierungen wird eine Handlung eher vorstellbar, als wenn da nur „Kontakt“, „Termin buchen“ oder „Download“ steht.

Mögliche Call to Actions sind zum Beispiel:

  • Die Aufforderung, dir eine Anfrage zu senden („Schreib mir eine Nachricht“)
  • Die Aufforderung, deinen Kurs oder Workshop zu buchen („Buche hier meinen Workshop“)
  • Die Aufforderung, deinen Newsletter zu abonnieren („Abonniere meinen Newsletter“)

Ich empfehle dir, auf deiner Startseite mehrere Call to Actions einzubauen – und zwar immer dann, wenn du dich freuen würdest, dass der Besucher eine bestimmte Sache tut oder eine deiner Unterseiten anklicken soll. Möchtest du darüber mehr erfahren?

7. Eine einfache, klare Sprache

Auf deiner Startseite brauchst du eine einfache und verständliche Sprache – so, dass deine Besucher einen Text auch dann verstehen, wenn sie bloss darüber schweifen.

Denn du weisst ja bereits: Besucher bringen online nur wenig Zeit und Geduld mit – daher überfliegen («scannen») sie die Website eher, als die Inhalte von oben bis unten ganz durchzulesen.

Einfache Formulierungen gelingen dir, wenn du so schreibst, wie du auch sprichst. Denn: In der Alltagssprache kommunizieren wir automatisch mit einfachen Wörtern und Sätzen, weil wir wollen, dass unser Gegenüber uns versteht – und zwar beim allerersten Mal.

Ausserdem empfehle ich auch immer für die Textgestaltung:

  • genügend Leerzeilen im Fliesstext einzubauen
  • Überschriften einzufügen, damit die Leser wissen, über was du wo schreibst
  • Bullet-Points zu nutzen, damit Aufzählungen besser erfasst werden können

…und bevor ich es vergesse:

Weil das im deutschsprachigen Raum oft missverstanden wird: Die „Homepage“ ist der englische Begriff für „Startseite“ – und meint nicht deine gesamte Website, sondern eben nur die Startseite.

Eine Webseite hingegen ist eine Unterseite der Website – also zum Beispiel die Startseite, die Über-mich-Seite oder die Kontakt-Seite.

Hast du eine Frage an mich? Ich beantworte sie gerne: info@rahelhaenggi.ch

Über die Autorin:

Ich bin Rahel Hänggi, seit 2021 arbeite ich als Texterin für Unternehmen und unterstütze sie in der Umsetzung ihrer Kommunikation – zum Beispiel, indem ich für sie Online- und Printtexte schreibe oder ihre bestehenden Inhalte in einem Korrektorat oder Lektorat überarbeite.

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